Stellungnahme der CDU

„Derart lange Schulwege sind für Kinder unzumutbar“

Ennigerloh (gl). Die CDU-Ratsfraktion der Stadt Ennigerloh nimmt Stellung zum „Glocke“- Artikel vom 17. Februar zum Thema Umzug der Mosaikschule.

Die CDU-Ratsfraktion sehe sich in Bezug auf den Umzug der Mosaikschule in das Realschulgebäude in ihrer seit Jahren geäußerten Meinung zur Verortung der Mosaikschule bestätigt, heißt es in der Stellungnahme. Die CDU lehne nach wie vor den Umzug der Mosaikschule in das Realschulgebäude ab. „Kurze Beine – kurze Wege“ – dafür stehe die CDU in Ennigerloh und habe frühzeitig die entsprechenden politischen Anträge gestellt. „Leider wurden die Anträge der CDU zu dem Thema Schulverortung durch alle anderen Parteien des Rats abgelehnt. Wir waren gegen den Umzug nicht nur, weil wir den Kindern die langen Schulwege nicht zumuten wollen und können, sondern auch weil wir immer wieder vor den immensen Kosten der Neuverortung und aller hieraus abzuleitenden Maßnahmen gewarnt haben“, schreiben die Christdemokraten.


Der extern erstellte Schulwegplan und ein von den Eltern „verständlicherweise gewünschter Schulbus“ bilde dabei nur die Spitze des Kosteneisbergs. „Obwohl unser Bürgermeister am 18. Februar 2016 von Kosten in Höhe von circa. 1,5 bis 2 Millionen Euro für einen Um- beziehungsweise Anbau am Bestandsgebäude der Gesamtschule gesprochen hat, finden wir im Haushalt 2017 Kosten in Höhe von insgesamt 2,596 Millionen Euro für die Aufwendungen am Mosaik- und Realschulgebäude – und hier sind Schülerbeförderungs- und Schulwegsicherungskosten noch nicht einmal berücksichtigt“, schreibt die CDU.

Es sei auch Wille des Bürgermeisters gewesen, die Mosaikschule umziehen zu lassen. Gemeinsam mit einer politischen Mehrheit im Rat habe er diesen Umzug gewollt und durchgesetzt – gegen die Stimmen der CDU. „Die CDU ist schon sehr gespannt wie seitens des Bürgermeisters die anfallenden Mehrkosten des Umzugs im Haushalt Einzug finden werden“, heißt es in der Stellungnahme weiter.

Die CDU stehe nach wie vor für eine wohnsitznahe Beschulung aller Grundschulkinder. Das gelte sowohl für die Stadt auch als für die Ortsteile. „Derart lange Schulwege, wie sie nun durch den Umzug der Mosaikschule an den Realschulstandort entstehen, sind für Kinder im Grundschulalter unzumutbar.“