Stellungnahme zweier Ratsmitglieder

Ortsunion: Grundschulen in Stadtteilen unverhandelbar
Ostenfelde (gl). Zur Berichterstattung über die Schließungsabsichten der Ortsteilgrundschulen im Rahmen der Haushaltssicherung („Glocke“-Artikel „Alternatives Betreibermodell bis 2016 finden“ vom 14. Januar) beziehen die Ratsmitglieder Michael Topmöller und Guido Gutsche Stellung im Namen der Ortsunion Ostenfelde.

„Grundschulstandorte in den Ortsteilen sind unverhandelbar“, heißt es darin. „Millionen sind in den vergangenen Jahren in den Ausbau der Schulen in Ennigerloh-Mitte gesteckt worden, Millionen sollen in den nächsten Jahren weiterhin dort verbaut werden.“ Auf kein Verständnis stoße daher bei den Ostenfelder Ratsmitgliedern Michael Topmöller und Guido Gutsche der – zudem mit Zeitdruck versehene – Beschlussvorschlag von Bürgermeister Berthold Lülf im Rahmen des Haushaltssicherungskonzepts, die Grundschulstandorte in den Ortsteilen Ostenfelde, Enniger und Westkirchen 2023 schließen zu wollen. „In den Jahren 2012 und 2013 haben wir uns in Ostenfelde massiv dafür eingesetzt, eine Ortsteilgrundschule, bestehend aus den Standorten Ostenfelde und Westkirchen, später dann unter Hinzunahme Ennigers, zu gründen“, betonen die Ratsmitglieder. „Genau unter dem Hinweis, damit dauerhaft Grundschulstandorte in allen Ortsteilen zu sichern. Statt die letzten Klärungen bei der Landesregierung abzuwarten, hatte Bürgermeister Lülf nichts Eiligeres zu tun, als mit allen Mitteln eine Anbindung an die Ennigerloher Grundschulen durchzudrücken. Jetzt haben die Bürger in den Ortsteilen womöglich den Salat. Für uns ist das ein massiver Vertrauensbruch gegenüber künftigen Elterngenerationen.“


Das, wovor Gutsche und Topmöller vor kurzem noch gewarnt hätten, drohe nach den Vorstellungen des Bürgermeisters nun einzutreten. Ohne Not, denn andernorts werde erfolgreich klassenübergreifender Grundschulunterricht praktiziert, sollte eine Eingangsklasse weniger als 15 Schüler haben. Daher müsse man gegebenenfalls erneut darüber nachdenken, aus den Grundschulstandorten der Ortsteile eine eigenständige Ortsteilgrundschule zu gründen. Diese solle keinem Schließungsbegehren unterliegen.

Kindergärten und eigene Grundschulen sind und bleiben aus Sicht der beiden Ostenfelder Ratsmitglieder unabdingbare Voraussetzungen für die Zukunft der Dörfer. „Wir werden unsere Hände nicht für eine Schließung der Ortsteilgrundschulen heben, sondern mit allen Mitteln für den Erhalt kämpfen.“