Auf Antrag der CDU

Sonderpostenmarkt: Rat will zurück an den Verhandlungstisch

Ennigerloh (art). Die Ansiedlung des Sonderpostenmarkts Jawoll im Gebäude des Toom-Baumarkts an der Westkirchener Straße wird die Ennigerloher Kommunalpolitiker doch noch weiter beschäftigen. In der September-Sitzung des Stadtentwicklungsausschuss hatte man zwar einen entsprechenden Antrag der Deutschen Immobilien Wirtschaftsgesellschaft abgelehnt. Auf Antrag der CDU-Fraktion soll die Thematik nun aber noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden, wie in der Ratssitzung am Montagabend deutlich wurde.
 
Der Toom-Baumarkt will sein Ende 2016 auslaufendes Mietverhältnis nicht verlängern. Der Stadtentwicklungsausschuss hatte im Hinblick auf das Einzelhandelskonzept eine dortige Ansiedlung des Sonderpostenmarktes Jawoll ab 2017 abgelehnt, denn 60 bis 80 Prozent des Sortiments sei zentrenrelevant einzustufen. Das Einzelhandelskonzept soll den Stadtkern sichern und stärken. Eine Ansiedlung des Jawoll-Marktes sei mit dem Einzelhandelskonzept nicht vereinbar, hatte Horst Handke in einer früheren Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses gesagt.
 
 
 Auf Anregung der CDU sollen nun noch einmal Gespräche mit der Bezirksregierung aufgenommen werden, um eine mögliche Ansiedlung zu prüfen. Denn, so erklärte CDU-Ratsmitglied Guido Gutsche: „Nach Auffassung der CDU-Fraktion dürfte eine ersatzlose Schließung des Toom-Baumarkts für Ennigerloh eine erhebliche Gesamtstandortschwächung bedeuten, wenn in Folge auch die weitere Existenz des ebenfalls dort ansässigen Marktkaufs gefährdet wäre.“ Des Weiteren solle, so die CDU weiter in ihrem Antrag, das Einzelhandelskonzept der Stadt Ennigerloh mit der Zielrichtung angepasst werden, den vorhandenen Sonderstandort in seiner Attraktivität zu erhalten und auch einen beantragten oder ähnlichen Sonderposten-Markt zu ermöglichen.
 
Hans-Henner Eisenhuth (FDP) erklärte sich einverstanden mit dem CDU-Antrag, wenn sich daraus keine Nachteile ergäben. Auch Jürgen Wagner (SPD) signalisierte Zustimmung. Bürgermeister Berthold Lülf verdeutlichte in diesem Zusammenhang, dass es bei der Beratung um die Zukunft eines seit Jahrzehnten gewachsenen Standorts gehe. Einstimmig stimmte der Rat für den CDU-Antrag.