Kommunalpolitische Vereinigung informiert: Die Windenergie soll konfliktarm ausgebaut werden
Kreis Warendorf / Sendenhorst (dis). „Da die Landesregierung NRW bis 2025 mindestens 30 Prozent der Stromversorgung durch erneuerbare Energien, vornehmlich Windenergie, decken will, sind im neuen Regionalplan des Münsterlandes mindestens 6000 Hektar Vorranggebiete für die Windenergienutzung darzustellen“, teilte Guido Gutsche, Regionalratsmitglied und Vorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der Kreis-CDU (KPV), jetzt auf einer Infoveranstaltung im Hotel „Waldmutter“ in Sendenhorst mit.
Darüber hinaus informierte der Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf (AWG), Thomas Grundmann, zum Thema Wertstofftonne.
Größer als vom Veranstalter erwartet, war das Interesse zum Thema Energienutzung. Zum Regionalplan Münsterland – sachlicher Teilplan Energie, erläuterten die Vertreter der Bezirksregierung, Regierungsdirektor Ralf Weidmann und Klaus Lauer, die Vorgehensweise bei der Erstellung des Plans. Mit diesen Vorgaben würde eine Flächenausweisung verfolgt, so Weidmann. Weiteres Ziel sei es, ein „so sperriges Ziel“ mit den Bürgern zu erarbeiten. Zu vorläufigen Ergebnissen könne und dürfe man derzeit noch keine Antworten geben, da man sich noch im Verfahren befinde.
Zum Thema Fracking als eine weitere, äußerst umstrittene, Art der Energiegewinnung sagte Weidmann: „Dies ist nicht gewollt. Dazu gibt es eine klare Position.“
Beim Regionalplan geht es um die Erfüllung landespolitischer Vorgaben. Der Entwurf ist im Internet und in allen Rathäusern des Münsterlandes einsehbar. Die Planung soll in den Kreishäusern vorgestellt werden. Man wolle den Kriterienkatalog gemeinsam erarbeiten, hieß es. Die ausgewählten Räume sollten so konfliktarm wie möglich sein, betonte Weidmann.
Die einheitlichen Kriterien, nach denen die Flächen im Münsterland geprüft werden, stellte Klaus Lauer vor. Zugrunde gelegt wird dabei der Einsatz einer Referenzanlage für Windenergie von 150 Metern Höhe. Auch Lauer betonte, dass man im „Sinne der Konfliktarmut“ vorgehe, und dass auch ein Regionalplan änderbar sei. Die Gründe für eine solche Änderung müssten aber wirklich gut sein.
Guido Gutsche wies abschließend darauf hin, dass alle offenen Fragen grundsätzlich im Regionalrat diskutiert würden. Man habe nach wie vor ein offenes Verfahren.