« Vor der Diskussion im Kreisausschuss zum Finanzierungskonzept des Flughafen FMO wollen wir uns vor Ort selbst ein Bild vom aktuellen Sachstand zur langfristigen Entschuldungslösung und zu den Zukunftsperspektiven dieses für das Münsterland wichtigen Infrastrukturprojekts machen » teilt CDU-Kreisfraktionsvorsitzender der Presse mit. Eine Delegation der Kreistagsfraktion suchte zusammen mit Landrat Dr. Olaf Gericke zu diesem Zweck FMO und Geschäftsführer Prof. Gerd Stoewer auf, nachdem im Zuge der letzten Kommunalwahlen und im Vorfeld der Landratswahl im Kreis Steinfurt Irritationen über die Finanzierung und den Bestand des FMO in der Presselandschaft die Runde macht.
v. l. L. Stumpenhorst, Willi Pries, W.Kaup, Dr. Olaf Gericke, B. Hugenroth, Astrid Birkhahn MdL, R. Möllmann, Prof. Gerhard Stoewer, Heinrich Budde, Guido Gutsche, Franz-Josef Buschkamp, Josef Schmedding, Paul Tegelkemper, Robert Strübbe, V. Hövelmann Dazu Landrat Dr. Gericke : »Über den FMO bestand seit Jahrzehnten Konsens zwischen allen beteiligten Gebietskörperschaften und über alle Parteien hinweg. Vielleicht hat der Generationenwechsel bei den Kommunalwahlen dazu geführt, dass auch viel Hintergrundwissen über Entstehungshorizont und Aufgabe des FMO bei einigen neuen Kollegen einfach nicht vorhanden ist ». Das gelte auch für die Finanzierung, denn während z.B. der Flughafen Dortmund mit jährlich 20-28 Mio Euro subventioniert werde, habe der FMO seine Investitionen wie den Terminalausbau und andere Kosten bislang selbst erwirtschaften müssen. « Der Rückzug von Airberlin von kleineren Flughäfen habe die Aufstellung eines neuen langfristigen Finanzierungskonzeptes erfordert, denn der Wegfall von mehreren Hunderttausend Passagieren sei immer noch nicht verdaut, erläutert Flughafengeschäftsführer Prof. Gerd Stöwer dem Gremium. Stoewer : »Aber der FMO ist auf einem guten Weg und hat im letzten Jahr eine überdurchschnittliche Wachstumsrate bei den Fluggastzahlen abgeliefert. Insbesondere deshalb, weil mit dem Zugewinn der Turkish Airlines, mit der Anbindung an das internationale Luftverkehrsdrehkreuz Istanbul der FMO über drei Drehkreuzanbindungen (noch Frankfurt und München) verfügt, andere vergleichbare Flughäfen höchstens über eine ». Neben dem Standort mit 1.290 Arbeitsplätzen in 62 Betrieben, 3.450 insgesamt vom Flughafen abhängigen Arbeitsplätzen und einer Bruttowertschöpfung von von 170 Mio Euro mit einem Steueraufkommen von 40 Mio Euro profitiere insbesondere der Kreis Warendorf stärker vom FMO, als es seinem Gesellschaftsanteil von 2,4% entspräche. Nämlich bei Arbeitsplätzen und Investitionen (alleine beim Terminalausbau mit 6 von 60 Mio). Jedenfalls habe der FMO langfristig gute Perspektiven und sei für die Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken. Dazu Guido Gutsche : »Gerade das Münsterland ist mittlerweile die Industrieregion in NRW mit über 80.000 neu geschaffenen gewerblichen Arbeitsplätzen in den letzten Jahren. Für diese Zukunftsstärke ist neben der FMO-Infrastruktur auch die Symbolik bedeutend im Wettbewerb der Regionen Deutschlands und Europas. Wir stehen daher zum FMO und unterstützen in allen Belangen einen möglichen Ausbau zum Euregioflughafen mit unseren niederländischen Nachbarn. »