Baugenehmigungen im Außenbereich, die Anlage von Feuerlöschteichen, bei der die Landwirte Aufgaben der Kommunen übernehmen sollen, die Ausweisung von Windkrafteignungszonen im Regionalplan und insbesondere die Herausforderungen der Düngeverordnung waren Themen, denen sich die Spitze der CDU-Kreistagsfraktion mit den Vertretern der Kreislandwirtschaft stellte. War doch in jüngster Vergangenheit das Thema Nitratbelastung Gegenstand heftiger Diskussionen. »Dass die Erzeugung von Nahrungsmitteln nie ohne Emissionen geht, ist uns und muss auch der Bevölkerung klar sein. Schließlich verzichtet niemand auf das Stück Fleisch auf dem Teller oder das Brot auf dem Tisch », verdeutlichte Guido Gutsche, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, gleich zu Beginn.
Jedoch müßten diese Bodeneinträge in Einklang mit dem Erhalt sauberen Grundwassers z.B. durch den Einsatz moderner schonender Düngetechnik einhergehen. Gutsche : »Unsere Erkundigungen im Vorfeld zeigen, dass es hier und da bereits wieder Verbesserungen der Wasserqualität gibt. ». Aussagen, denen WLV-Geschäftsführer Dr. Matthias Quas beipflichten konnte : »In den letzten Jahren gab es z.B. keine Probleme mit dem Gesundheitsamt. » Denn gerade wegen der Düngepraxis der Vergangenheit sei die junge Generation in der Landwirtschaft heute viel senibler im Umgang mit der Düngung und stehe in enger Abstimmung mit der Wasserwirtschaft. Und was mögliche Irritationen bei Teilen der Bevölkerung auslöse, nämlich ein zunehmend häufigeres Ausbringen des Düngers durch den Landwirt, habe einen ganz einfachen Grund, erläuterte Hermann-Josef Schulze-Zumloh, Vorsitzender des landwirtschaftlichen Kreisverbands : »Mit der dosierten Gülleausbringung in der Wachstumsphase, die durch die Pflanze sofort aufgenommen werden kann, bringt der Bauer jetzt pro Düngevorgang weniger aus, fährt aber dafür häufiger aufs Feld. » Die Folge sei eine deutliche Schonung des Grundwassers. Für diese effiziente Methode wird mehr Lagerraum benötigt, hierfür sind die Möglichkeiten des Planungsrechts entsprechend zu nutzen. «Der zunehmende Einsatz von Schleppschläuchen bringt die Gülle heute fast zentimetergenau an die Pflanze heran und ermöglicht eine noch effizientere Düngung », ergänzte Kreislandwirt Karl Werring. Nirgendwo würden derzeit mehr Schleppschlauchsysteme eingesetzt wie im Münsterland. Vor diesem Hintergrund unterstützt die CDU-Kreistagsfraktion ausdrücklich eine kontinuierliche Aufklärung der Bevölkerung, die auch eine möglichst umfangreiche Einbeziehung von Schulklassen in die landwirtschaftlichen Erzeugerprozesse beinhalten sollte. Bezüglich der Grundwasserreinhaltung bleibe man in enger Abstimmung zwischen Landwirtschaft und Kreisbehörden.