Interkommunale Zusammenarbeit der Feuerwehr

Wie weit kann die interkommunale Zusammenarbeit bei der Feuerwehr gehen ? Wo sind die Grenzen ? Wo können Einspareffekte für die Kommunen generiert werden und wie ist der Sachstand im Landesfeuerwehrverband hinsichtlich die Kommunen entlastende Maßnahmen. Mit diesen und weiteren Fragestellungen konfrontierte die CDU-Kreistagsfraktion den neuen Kreisbrandmeister Heinz-Jürgen Gottmann. Dazu Fraktionsvorsitzender Guido Gutsche : « Gerade die allerorten bei der Fahrzeugbeschaffung immer wieder auftretenden individuellen Planungskosten veranlassen uns zur Prüfung, inwieweit diese durch standardisierte und interkommunal abgestimmte gemeinsame Beschaffungsverfahren nicht eingespart werden können.
Dazu die sich demografisch verstärkende Problematik, ehrenamtlich im Ersteinsatz die Alarmfrist von 8 Minuten mit einer Mannstärke von 9 dauerhaft sicherzustellen, erfordert verstärkten Handlungsbedarf ». Dass gerade die hohen Anforderungen der Gerichte, die die Empfehlungen des Landesfeuerwehrverbandes als Quasigesetz in NRW übernehmen, die Kommunen vor große Herausforderungen stellen, unterstreicht Kreisbrandmeister Heinz-Jürgen Gottmann. Davon abzuweichen, wage kaum eine Behörde. Gottmann : »Beim kommunalübergreifenden Personaleinsatz im Tageseinsatz, wenn viele ehrenamtliche Kräfte eben nicht in ihrer Wohnsitzgemeinde arbeiten, sind wir sehr gut aufgestellt und flexibel. Und die Landesfeuerwehr hat auch den teilweise problematischen Ersteinsatz von ehrenamtlichen 9 Mannstärken erkannt und prüft derzeit, ob eine kleinere Truppe innerhalb der notwendigen Hilfsfrist nicht ausreicht ».Dieses würde laut Gottmann die ehrenamtlichen Wehren enorm entlasten. Dass gerade auch die interkommunalen Abstimmungsprozesse sehr sensibel mit allen Beteiligten gehandhabt werden müßten, machte Landrat Olaf Gericke deutlich. Hier könne der Kreis nur moderierende Funktion übernehmen. Laut Gutsche werde die CDU-Fraktion die Themen Vereinheitlichung, einheitliche Standards, gemeinsames Beschaffungswesen und Sollstärkenoptimierung weiterhin auf allen politischen Ebenen aktiv begleiten, um die Kosten für alle kommunalen Partner mittelfristig zu senken. Dazu zähle auch die Forderung an den Bund, die Feuerwehrfahrzeuge weiterhin von der Umstellung auf die teure Euro-6-Norm zu befreien.


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Susanne Block, Stephan Schulze-Westhoff, Hannelore Dufhues, Andrea Geiger, Kreisbrandmeister Heinz-Jürgen Gottmann, Guido Gutsche, Willi Pries, Dr. Susanne Lehnert, Bernhard Kleibolde, Paul Tegelkemper, Astrid Birkhahn MdL, Burghard Marx, Rolf Möllmann, Rudi Luster-Haggeney, Robert Strübbe, Josef Schmedding, Winfried Kaup , Landrat Dr. Olaf Gericke, Volker Hövelmann